4. Juli 2015

In Amsterdam angekommen nutzen wir den 2.5 stündigen Aufenthalt um etwas zu essen und uns die Beine zu vertreten. Denn nun folgte nochmals ein 1.5 stündiger Flug bis wir wieder heimischen Boden unter unseren Füssen haben. Unser Abenteuer neigt sich dem Ende zu und wir sind froh wieder gesund und munter in der Schweiz zu sein. Wir danken allen die uns tatkräftig unterstützt haben und unsere Reise aufmerksam mit verfolgten.

 

Vielä Dank

 

Romeo          Matthias          Bruno


3. Juli 2015

Unser Flieger flog erst am Abend, somit konnten wir uns in ganz Miraflores umsehen und den Tag noch in vollen Zügen geniessen. Die Gepäckaufgabe in den Flieger verlief auch problemlos und schon gings los nach Amsterdam.


Müde: Fahrt von Huaraz nach Lima
Müde: Fahrt von Huaraz nach Lima

2. Juli 2015

Heute war der Tag der Abreise von Huaraz. Um die Mittagszeit fuhr unser Bus Richtung Lima. Die Zeit an der Sonne war nun zu Ende, da es in Lima zu dieser Zeit immer neblig ist. Als wir die Stadt erreichten, fing das gedränge auf der Strasse so richtig an und wir waren froh, dass wir nicht selber am Steuer sitzen mussten. Nach der Taxifahrt zum Hotel gönnten wir uns ein grosses Nachtessen - fast zu gross. :-)


Vorbereiten des Pacha Manga: Saul mit seinen Arbeitern
Vorbereiten des Pacha Manga: Saul mit seinen Arbeitern

1. Juli 2015

Heute war der Tag ganz im Zeichen des Essens bei Saul. Kurz nach 12 Uhr fuhren wir zu seinem Elternhaus. Dort brannte bereits das Feuer um die Steine fürs Pacha

Manga aufzuheizen. Dabei wird das Essen durch heisse Steine gegart. In das Erdloch werden Kartoffeln, Bohnen und Fleisch gelegt und anschliessend mit den Steinen bedeckt und zusätzlich mit Ästen und Erde Luftdicht abgeschlossen. Beim Gespräch am Tisch mit Saul erfuhren wir, dass er heute Geburtstag hat, wir beschlossen deshalb später ein Torte zu kaufen und ihn am Abend damit zu überraschen.


Letztes Mal packen für die Heimreise
Letztes Mal packen für die Heimreise

30. Juni 2015

Heute haben wir unsere Ausrüstung wieder getrocknet und bereits in einige Taschen verstaut. Während des späteren Nachmittags gingen wir an den Indio Markt um einige Souvenirs zu ergattern. Nach dem Nachtessen wurden wir von Saul für den morgigen Tag zum Pacha Manga Essen eingeladen.


Vom Basecamp bis Musho helfen Esel unser schweres Gepäck zu tragen
Vom Basecamp bis Musho helfen Esel unser schweres Gepäck zu tragen

29. Juni 2015

Am nächsten Morgen stiegen wir zum Basecamp ab. Dort luden wir das meiste Material auf die Esel und gingen zurück Richtung Musho und mit dem Bus weiter nach Huaraz. Als wir alles ausgepackt hatten, gönnten wir uns eine Dusche. Wir wollten unsere Kleider noch in die Wäscherei bringen, jedoch hatten wegen dem Feiertag Peter&Paul sehr viele Geschäfte geschlossen und wir genossen den Rest des Tages in Huaraz.


Höchster Berg von Peru und unser letzter Gipfel: Huascaran 6768 m ü. M.
Höchster Berg von Peru und unser letzter Gipfel: Huascaran 6768 m ü. M.

28. Juni 2015

Nach einem windigen Frühstück starteten wir um

00.15 Uhr. Bereits eine ¼h später meldete sich Bruno, er klagt über starke Kopfschmerzen. Da wir noch nicht weit vom Camp entfernt waren und es später in der Wand kein zurück mehr gäbe, beschloss er bereits hier zum Zelt zurückkehren. So hat sich Bruno losgeseilt und ging retour ins Camp. Romeo und Matthias erreichten auch wie gestern nach 2 Stunden den Bergschrund durch die Seraczone. Nach einer kleinen Pause begann die Kletterei und weitere drei Stunde später erreichten wir den auslaufenden Grat der Wand. Der Tag erwachte langsam, doch der Grat zog sich in die Länge. Auch am Ende des Grates war der Gipfel noch immer nicht in Sichtweite. Als wir den Gipfel dann endlich erreichten, war es bereits 9.30 Uhr, wir brauchten insgesamt für den Aufstieg von 5370m bis auf 6768m ca. 9½ Stunden. Bei eisig kaltem Wind (ca. 120km/h) schossen wir noch einige Fotos und machten uns rasch wieder über die Normalroute auf den Rückweg. Um 13.15 Uhr trafen wir im Highcamp ein. Bruno hat in der Zwischenzeit Besuch erhalten und versorgte die Gruppe aus fünf Personen (1 Kanadier mit seinem Bergführer + 3 Trägern) bei ihrer Ankunft mit Tee. Der Kanadier war so begeistert von unserer Leistung, dass wir für ihn Fotomodel stehen mussten. Nach einigen Tassen Tee räumten wir unser Lager ab und entschieden uns für die nächste Nacht ins Refugio zu gehen. Dort gönnten wir uns eine kalte Cola und der Hüttenwart kochte für uns ein feines Nachtessen.


Vorbereitung für den morgigen Gipfeltag
Vorbereitung für den morgigen Gipfeltag

27. Juni 2015

Nach dem Frühstück packten wir alles zusammen und beluden unsere Rucksäcke. Um 8.30 Uhr machten wir uns auf den Weg ins Hochlager 1 auf 5400 m ü. M., welches unterhalb des Huascaran Süd auf dem Gletscherplateau liegt. Nach der Ankunft machten wir

uns ans Aufstellen der Zelte, was sich jedoch etwas schwierig herausstellte.. Wir mussten ein Zelt nach dem anderen zu dritt aufstellen, da es sehr stark windete. Mit einigen Heringen und Ästen machten wir T-Verankerungen, um die Zeltschnüre zu befestigen. Als die Zelte endlich standen bereitete Bruno die Küche vor, währenddessen gingen Romeo und Matthias Richtung Wandeinstieg um den Weg durch das Serac-Labyrint für den nächsten Tag mit roten Fähnchen zu markieren. Nach zwei Stunden erreichten sie den Bergschrund der Wand. Wir hatten Glück und es befand sich dort eine kleine Brücke um den Schrund zu überqueren. Retour bei den Zelten hat Bruno bereits die Suppe vorbereitet und auch der Wind hat um einiges nachgelassen. So konnten wir die Sonne geniessen, bevor wir nach dem Znacht schon früh schlafen gingen. Denn bereits um 23 Uhr wird unser Wecker wieder klingeln.


Nachtessen bei Sonnenuntergang: Morena Camp 4900 m ü. M.
Nachtessen bei Sonnenuntergang: Morena Camp 4900 m ü. M.

26. Juni 2015

Wir sind um 5 Uhr aufgestanden und gönnten uns nochmals eine Dusche bevor wir nach dem Morgenessen mit dem Minibus Richtung Musho

fuhren. Dort angekommen wollten wir unser Gepäck auf die Esel verladen, doch Franzisco war mit seinen drei Tieren noch nicht bereit. Dies liess ihn seine Frau deutlich spüren. Wir verstanden zwar nichts auf Quetschua, aber man merkte schnell, wer hier die Hosen (bzw. den Rock) anhat. Mit einer kleinen Verspätung machten wir uns auf den Weg und erreichten nach 3 Stunden das Basecamp auf 4200 m ü. M. Ab dort mussten wir unser Material selbst weiter tragen. Nach einigen Umwegen erreichten wir 2.5h später das Refugio auf 4560 m ü. M.. Dort gönnten wir uns zuerst eine Cola, bevor wir mit unseren 20kg-Rucksäcken Richtung Morena Camp (4900 m ü. M.) weitermarschierten. Wir schlugen unsere Zelte auf und genossen ein Nachtessen bei herrlichem Sonnenuntergang.


25. Juni 2015

Ausschlafen war angesagt. Nach dem Morgenessen schländerten wir gemütlich durch Huaraz. Abends holten wir den Anzug ab und gingen anschließend in einem Restaurant essen. Wegen einem kleinen Küchenbrand verzögerte sich unser Essen, aber wir schafften es dann doch noch um 21 Uhr ins Bett, da Morgen bereits um 5 Uhr Tagwache war.


24. Juni 2015

Heute gab es Frühstück um 8 Uhr. Anschliessend bereiteten wir uns auf den Huascaran vor, es mussten alle Esswaren und sonstigen Materialien für 4 Tage bereit gemacht und gepackt werden. Nach einigen Einkäufen in Huaraz und dem Mittagessen waren wir wieder ready. Gegen Abend machten sich Romeo und Matthias auf den Weg um eine kleine Schraube zu besorgen. Doch die beiden kehrten nicht nur mit dieser Schraube retour: Es kam dazu, dass Matthias in mitten Huaraz in einem Kleidergeschäft einen neuen Anzug kaufte. Die drei Verkäuferinnen steckten noch einige Nadeln für die Abänderungen und somit verliessen die beiden das Geschäft wieder. Den morgigen Tag verbringen wir ebenfalls in Huaraz.


23. Juni 2015

Heute sind wir um 6.15 Uhr aufgestanden. Unsere Sachen packten wir im Zelt, da es draussen noch sehr kalt war. Auch Bruno geht’s bereits wieder etwas besser. Fürs Morgenessen mussten wir dann aber doch nach draussen, aber zum Glück kamen um 7.30 Uhr bereits die ersten wärmenden Sonnenstrahlen. Wir warteten mit dem Abräumen der Zelte bis kurz vor 8, dann konnte sich das Eis bereits ein bisschen von den Zelten lösen. Kurz darauf erschien wie abgemacht der junge Peruaner mit einem Esel, welcher unsere Taschen ins Tal herunter transportierte. Nach 2.5h Fussmarsch kamen wir beim Bus an, dieser brachte uns wieder nach Huaraz zurück. Dort angekommen  begannen wir mit dem Auspacken und Trocknen der Zelte und Schlafsäcke von vorne. Nachdem wir unsere Bäuche vollgeschlagen hatten, machten wir uns auf die Suche nach einem Schweizer der in Huaraz ein kleines Restaurant betreibt. Leider hatte es geschlossen. Zurück im Solandino gönnten wir uns eine Dusche, bevor wir am Abend wieder zu Enrique, dem Schweizer eine Bratwurst und Fondue essen gingen.


Romeo beim Aufstieg des Shacsha: 5703 m ü. M.
Romeo beim Aufstieg des Shacsha: 5703 m ü. M.

22. Juni 2015

 Als Romeo und Matthias um 00.15 Uhr aus dem Zelt krochen, bemerkten sie schnell, dass bei Bruno noch gar keine Taschenlampe brannte. Nach einigen Nachfragen meldete sich Bruno, er hat die ganze Nacht gehustet und er fühle sich sehr schlapp. Wahrscheinlich hat er sogar ein wenig Fieber. Er meinte wir sollen den Gipfel zu zweit versuchen, da wir das oben auf dem Gletscher gelagerte Material sowieso herunter holen müssen. Daraufhin assen Matthias und Romeo das Morgenessen und machten sich um 1.30 Uhr auf den Weg. Bereits nach 2.75h erreichten sie das gelagerte Material vom Vortag auf 5200m. Bei einem kleinen Zwischenstopp luden wir unser Klettermaterial auf und machten uns um 4.45 Uhr Richtung Gipfel weiter. Die erste halbe Stunde kamen wir gut vorwärts, doch dann begann die knietiefe Spurarbeit durch das Serac-Labyrinth. Unterhalb des Grates versperrten uns einige bis 40m tiefe Spalten den Weg. Wir gelangten schlussendlich auf einem anderen Weg links auf den Grat. Dieser Weg hatte es in sich: Die ca. 65° steile Wand war noch nicht verfirnt und wir mussten uns 70m durch brusthohen Schnee wühlen. Als wir endlich den Rücken der Wand erreichten, wurden wir für die schwere Arbeit durch die ersten Sonnenstrahlen belohnt. Nun war der Schnee gut verfestigt und wir kletterten die zum Teil bis 75-80° steilen Flanken zum Gipfel hoch. Um 8.30 Uhr erreichten wir dann den Gipfel, dort wurden einige Gipfelfotos geschossen und wir machten uns bald wieder an den Abstieg. Um 12 Uhr erreichten wir unser Lager, Bruno schlief noch immer in seinem Zelt. Wir packten unsere Rucksäcke aus und machten ein Nickerchen an der Sonne. Um 4 Uhr haben wir begonnen Tee zu kochen und anschliessend gab es Suppe und Stocki, auch jetzt noch keine Spur von Bruno. Nach dem Sonnenuntergang legten wir uns schlafen und freuten uns den Shacsha als erste in diesem Jahr bestiegen zu haben. Diese Route wurde 1991 Erstbegangen und dann erst wieder 1997. 


Klettermaterial für nächsten Tag deponiert und Abstieg retour zum Camp
Klettermaterial für nächsten Tag deponiert und Abstieg retour zum Camp

21. Juni 2015

Eigentlich wollten wir heute bereits um 5.30 Uhr aufstehen, jedoch hörten wir den Wecker erst um

6.00 Uhr. Vielleicht wurde er auch überhört, da es

ausserhalb des Schlafsacks einfach zu kalt war. Nach dem Morgenessen machten wir uns auf den Weg Richtung Gletscher. Wir deponierten unser Klettermaterial auf dem Gletscher und markierten uns den Weg für den morgigen Tag in der Dunkelheit. Als wir wieder bei unseren Zelten ankamen gab es ein kleines

Mittagessen. Am Nachmittag genossen wir die Sonne und bereiteten uns für den morgigen Gipfeltag vor. Als Dessert gabs zum Znacht ein feines Schoggimousse,

danach legten wir uns bald schlafen.


Marsch Richtung Basecamp, im Hintergrund unser Ziel: Shacsha
Marsch Richtung Basecamp, im Hintergrund unser Ziel: Shacsha

20. Juni 2015

Um 6.30 Uhr sind wir aufgestanden und gönnten uns für die nächsten vier Tage eine Dusche. Zuerst gabs Morgenessen und dann gings mit dem Minibus los Richtung Huaripampa. Nachdem wir uns einmal verfahren hatten, erreichten wir nach 2 Stunden Fahrt doch noch unser Ziel, wo ein junger Mann mit zwei Eseln bereits auf uns wartete. Wir packten unsere Taschen auf einen der beiden und marschierten über tundraartigen Hügel Richtung Shacsha. Unterhalb der Moräne angekommen stellten wir unsere Zelte auf. Bruno und Romeo brachten bereits einiges Klettermaterial weiter unterhalb des Gletschers. Während dem machte sich Matthias an den Ausbau der Küche und kochte bis die beiden retour waren eine Suppe. Zum Abendessen gab es Stocki an einer Jägersauce, dabei konnten wir einen herrlichen Sonnenuntergang geniessen. Als es langsam kälter wurde verschwanden wir schnell in unsere Zelte.


19.06.2015

Heute ist es wieder Zeit die Wäsche in die Wäscherei zu bringen und die Einkäufe für den nächsten Gipfel (Shacsha) zu erledigen. Den Rest des Tages genossen wir in Huaraz.


Rückfahrt nach Huaraz: Vorfreude auf warme Dusche & feines Essen :-)
Rückfahrt nach Huaraz: Vorfreude auf warme Dusche & feines Essen :-)

 18. Juni 2015

Um 6.30 Uhr klingelte der Wecker. Nach dem Morgenessen packten wir alles zusammen. Bevor wir uns auf den 2.5 h stündigen Fussmarsch machten, verlagerten wir unsere Taschen auf die Esel und Maultiere. In Pashpa angekommen luden wir unser Gepäck in den Bus um, dieser brachte uns dann nach Huaraz. Dort angekommen packten wir zuerst alles aus und liesen es wieder trocknen. Anschliessend gönnten wir uns endlich einmal eine warme Dusche. So konnten wir uns nun auch wieder unter den Leuten blicken lassen um unsere Mägen zu füllen. Die Nacht in einem Bett genossen wir sehr!

 


Am Warten auf die ersten wärmenden Sonnenstrahlen: Ishinca 5530 m ü. M.
Am Warten auf die ersten wärmenden Sonnenstrahlen: Ishinca 5530 m ü. M.

17. Juni 2015

Um 23.30 Uhr hiess es aufstehen. Nach dem Morgenessen machten sich Matthias und Romeo auf den Weg zum Ishinca. Bruno blieb im Lager, da er die letzte Nacht kaum ein Auge zu getan hatte.

4.5 Stunden und 1200 Höhenmeter später standen Matthias und Romeo auf dem Gipfel des Ishinca. Trotz den plagenden Magenkrämpfen von Romeo (und leider einigen unerwünschten Zwischenstopps in unangenehmer Kälte...) waren wir einiges schneller als geplant. Nun mussten wir bis zum Sonnenaufgang bei einer Affenkälte eine Stunde auf dem Gipfel ausharren. Unsere Kleider waren bereits mit einer feinen Eisschicht bedeckt. Als dann endlich die Sonne aufging, wurden nur noch einige Fotos geschossen und dann machten wir uns schnell wieder auf den Weg ins Tal. Nach dem Auspacken unserer Rucksäcke gönnten wir uns im Refugio einen Kaffee mit Kuchen. Da es unser letzter Abend im Ishinca-Tal war, assen wir später noch eine Pizza . Als wir zu unseren Zelten zurückkehrten, krochen wir schnell in unsere Schlafsäcke.


Romeo am Fondue kochen
Romeo am Fondue kochen

16. Juni 2015

Heute haben wir uns einen Ruhetag im Ishinca-Tal verdient und standen ca. um 8.00 Uhr auf. Schon bald nach dem Morgenessen haben wir uns an das Kochen der Kartoffeln fürs Zmittag gemacht. Unser feines Fondue und die Nachmittagssonne genossen wir in vollen Zügen. Da wir morgen wieder früh aufbrechen müssen, gingen wir nach dem Nachtessen bereits um 18.30 Uhr ins Bett.


Beim Aufstieg des Tocllaraju 6032 m ü. M.
Beim Aufstieg des Tocllaraju 6032 m ü. M.

15. Juni 2015

Wir marschierten nach dem Morgenessen bereits um 00.50 Uhr los, denn wir hatten 1700 Höhenmeter Aufstieg vor uns. Nach gut 2.5h erreichten wir das deponierte Material vom Vortag. Dort hiess es Steigeisen montieren und weiter Richtung Gipfel. Um 9.30 Uhr standen wir dann endlich auf dem Gipfel des Tocllaraju. Der Aufstieg war anspruchsvoller als geplant, da man unterhalb der Gipfelwächte in der Westwand traversieren musste um auf den Gipfel zu gelangen. Retour im Basecamp wurde dann im kalten Gletscherbach wieder einmal Wert auf Körperpflege gelegt. Nach dem Abendessen fielen wir müde in unsere Schlafsäcke.

 


07.55 Uhr: Erster Sonnenstrahl im Basecamp
07.55 Uhr: Erster Sonnenstrahl im Basecamp

14. Juni 2015

Heute standen wir mit den ersten Sonnenstrahlen auf. Nach dem Frühstück teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Bruno und Romeo gingen die linke Talseite Richtung Tocllaraju hoch, sie nahmen die Sicherungsmaterialen und Steigeisen für den nächsten Tag mit. Matthias ging rechts Richtung Ranrapalca mit einem Zelt, sowie Seil und einigen Sicherungsmaterialen für den Ranrapalca. Wir trafen uns wieder im Basecamp, dort gab es Suppe

und Salznüsse zum zMittag. Am Nachmittag packten wir für den Tocllaraju und kochten für morgen viel Wasser ab. Nach dem Nachtessen legten wir uns schlafen, da wir bereits um Mitternacht wieder aufstehen mussten.


07.35  Uhr: Aufstieg Urus 5495 m ü. M.
07.35 Uhr: Aufstieg Urus 5495 m ü. M.

13. Juni 2015

Nach dem Morgenessen gings um 5 Uhr los Richtung Moräne. Als es langsam hell wurde legten wir eine kurze Pause ein und machten einige Fotos von der schönen Morgenstimmung. Um 8.30 Uhr erreichten wir bereits den Gipfel des Urus. Nach einigen Gipfelfotos bei herrlichem Wetter

machten wir uns an den Abstieg. Im Camp angekommen assen wir etwas und machten am späteren Nachmittag einen Besuch im nahe gelegenen Refugio. Dort tranken wir einen Kaffee und assen Kuchen bevor wir zurück in unser Lager kehrten. Nach diesem Tag schmeckte unser Nachtessen auch ohne Rahm: Es gab Älplermagronä J


Einrichten im Basecamp
Einrichten im Basecamp

12. Juni 2015

6.00 Uhr: Duschen für die nächsten 10 Tage. Nach dem Morgenessen fuhren wir um 7.30 Uhr mit dem Taxi an den Fuss des Ishinca-Tals. Dort gaben wir unsere

5 Taschen den Eseltreibern ab. Nun machten wir uns zu Fuss ins Ishinca-Tal, nach 3.5-4h Marsch erreichten wir das Basecamp. Als wir uns eingerichtet und unsere Zelte aufgestellt hatten gab’s zum Apero Salznüsse und zum Nachtessen eine Suppe und Risotto. Um 19.00 Uhr krochen wir dann in unsere Zelte, denn morgen geht’s wieder früh los.

 


Vorbereitung für die nächsten 10 Tage
Vorbereitung für die nächsten 10 Tage

11. Juni 2015

Heute war Tagwache um 6.30 Uhr, denn es stand viel auf unserem Programm. Nach dem Morgenessen mussten wir unser geplantes Programm neu definieren. Im Sommer, vor allem im Mai hatte es sehr viel geschneit, dadurch besteht zur Zeit bei Gipfeln oberhalb 6000 m und in Hanglagen von 45-60 ° eine erhöhte Lawinengefahr. Deshalb haben wir uns entschlossen in den nächsten 10 Tagen den Urus, Tocllaraju und den Ishinca auf der Normalroute zu besteigen. Den Ranrapalca könnten wir am Grat entlang besteigen, dies müssen wir aber vor Ort genau besichtigen. Nach der

Routenumstrukturierung nahmen wir die Menüplanung in Angriff. Wir mussten unsere Mahlzeiten für die nächste Zeit genauestens planen mit Esswaren, Benzin für den Kocher u.s.w. Anschliessend haben wir den restlichen Tag mit dem Einkaufen und Packen für unsere bevorstehenden Gipfel verbracht. Zum Mittagessen waren wir im Restaurant Chilli Heaven, es gab Burritos und Fajitas. Das Essen war sehr fein, jedoch stellte sich heraus, dass dies keine so gute Idee war. Wir waren wohl doch noch nicht ganz an das hiesige Essen gewöhnt und es plagten uns  später Bauchkrämpfe. Unser Abend verbrachten wir somit im Schichtbetrieb auf dem WC ;-)


Erster Gipfel erfolgreich bestiegen: Vallunaraju 5686 m ü. M..
Erster Gipfel erfolgreich bestiegen: Vallunaraju 5686 m ü. M..

10. Juni 2015

Um 2.45 Uhr hiess es aufstehen. Wir assen das Morgenessen (Porridge) und machten uns abmarschbereit. Um 4 Uhr starteten wir von 4900m und gingen der Route entlang. Von weitem sahen wir zwei Lichter und schnell haben wir bemerkt dass die vom Vortag gesteckten Sticks (Aluminium-Winkel zur Sicherung im Schnee) fehlten. Fast vor dem Gipfel kamen uns diese beiden Personen entgegen. Als wir sie nach unseren Sticks fragten, ging es nicht lange und der peruanische Bergführer öffnete seinen Rucksack und gab sie uns zurück. Wir schenkten ihm ein Stick als Dankeschön fürs Spuren. Bei schönem Wetter erreichten wir um 7.30 Uhr unseren ersten Gipfel Vallunaraju (5686 m ü. M.). Nach einigen Gipfelfotos kehrten wir ins Morenacamp zurück. Dort gab es zuerst ein stündiges Powernapping bevor wir Richtung Laguna Llaca weitermarschierten. Da es in der Nacht bis auf 4000m geschneit hat war der Weg nach unten schneebedeckt und sehr rutschig. Desswegen war es die bessere Lösung uns an einer Stelle über eine Felsplatte abzuseilen. Um 12.15 Uhr erreichten wir unser Ziel und fuhren mit dem Taxi wieder nach Huaraz.


Etwas ungemütlich: Geburtstag von Matthias im Morainecamp 4906m
Etwas ungemütlich: Geburtstag von Matthias im Morainecamp 4906m

9. Juni 2015

Nachdem wir unsere Zelte und den ganzen Abfall, welche uns die Kühe während der Nacht aus dem Vorzelt geklaut und rund um unsere Zelte verstreut haben weggeräumt hatten gings los Richtung Morainecamp (4900 m ü. M.) Beim Zwischendepot packten wir die vom Vortag hochgebrachten Materialien auf unsere Rucksäcke. Zum Glück war noch alles da, denn gestern haben Bruno und Romeo einige Hasen an dieser Stelle gesichtet. Zur Sicherheit deponierten sie desswegen die Sachen auf einem grossen Stein und bauten ein Depot wie die Spycher im Wallis mit der bekannten grossen horizontalen Schieferplatte. Nach weiteren 1 1/2 Stunden Marschzeit erreichten wir das Morainecamp, dort stellten wir unsere Zelte auf und assen eine Suppe. Es ging nicht lange bis es zu schneien begann. Als sich der 1. Schneeschauer legte, erkundeten Bruno und Matthias die morgige Route. Romeo kochte in der Zwischenzeit Wasser vom zugefrorenen Gletschersee ab. Als Bruno und Matthias retour kamen, erreichte uns bereits der nächste Schneeschauer. Es war wie ein Gewitter ohne Blitz und Donner. Die Luft war so stark elektrisch geladen, dass die Haare unter der Kappe zu knistern begannen. Somit verschoben wir das Nachtessen auf später. Als es langsam Nacht wurde, mussten wir dann aber aus unseren Zelten kriechen um das Nachtessen zu kochen. Eigentlich wäre für das Geburtstagskind Matthias als Dessert ein Mousse au chocolat geplant gewesen, dies liessen wir jedoch bleiben, da das Wetter immer ungemütlicher wurde und wir in unsere Zelte verschwanden.


Ein Schnupf ist immer mit dabei
Ein Schnupf ist immer mit dabei

8. Juni 2015

Tagwache 6 Uhr, vor dem Morgenessen mussten zuerst unsere Rucksäcke für den ersten Gipfel gepackt werden. Um 8.30 Uhr fuhren wir mit einem Kleinbus zur Laguna Llaca (4447 m ü. M.) los. Dort angekommen, erforschte Bruno den Weg ins Morenacamp, Matthias und Romeo sorgten inzwischen für das leibliche Wohl und bereiteten das Mittagessen vor. Auf dem Menüplan stand Suppe und Polenta an einer Rotweinsauce. Wir warteten vergeblich auf den Ranger, bei welchem wir uns eigentlich einschreiben mussten. Stattdessen kam nach dem Mittagessen ein Pickup mit einer Spezialeinheit des Militärs mit dem Hauptmann Chavez. Er hat seine Truppe von vier Männer ins Achtung befohlen und einen Befehl geschrien, dann wollten sie mehr über die Schweiz und unsere Bergsteigerausrüstung wissen. Als Bruno einen Schnupf aus seiner Tasche packte wurden sie neugierig und wollten dieses für sie unbekannte „Ritual“ auch ausprobieren. Nach einigen Tränen vom Schnupf und einem Erinnerungsfoto machten sie sich wieder ins Tal. Während Matthias im Camp blieb um mit dem Ranger zu sprechen sobald er auftaucht, marschierten Bruno und Romeo weiter in die Nähe des Morainecamps um dort bereits einige Materialen zu deponieren. Als sie retour kamen gabs zum Nachtessen Penne mit Tomatensauce. Erneut bekamen wir Besuch, diesmal von einem Zürcher und einem Deutschen, diese kamen vom Vallunaraju Nordgrat retour. Da sie kein Handyempfang hatten um ein Taxi zu rufen kam das erste Mal unser Satellitentelefon zum Einsatz. Um die Wartezeit von zwei Stunden etwas zu überbrücken gabs für unsere Besucher Tee. Anschliessend legten wir uns schlafen und lauschten den schnaufenden und trampelnden Kühen um unsere Zelte herum.


6. + 7. Juni 2015

Nun beginnt die Akklimatisationsphase rund um Huaraz.


Huaraz 3100 m ü. M.
Huaraz 3100 m ü. M.

5. Juni 2015

Nach einer achtstündigen Busfahrt haben wir den Ausgangspunkt unserer Expedition erreicht. Huaraz ist eine Stadt des südamerikanischen Anden-Staates Peru und ca. 450 km nördlich von Lima in den Anden gelegen.


4. Juni 2015

Wir sind (und zum Glück auch unser Gepäck) gut angekommen und verbringen die heutige Nacht in Lima bevor wir morgen unsere Reise nach Huaraz fortsetzen.


1. Juni 2015:

Bald ist es soweit und unser Flieger startet nach Lima. Unser Gepäck ist bereits  verstaut und bringt 180kg auf die Waage. Auch unsere Zelte, Kocher, etc. wurden bereits auf ihre Standfestigkeit geprüft so dass wir am 4. Juni unsere Expedition starten können..